Der Befreiungsschlag für Saltendorf bleibt aus
von Werner Artmann
16. November 202206:50 Uhr

VEITSBRONN/TEUBLITZ.Trotz der besten Mannschaftsleistung in der laufenden Saison reichte es für die Bundesliga-Luftgewehr-Schützen von Eichenlaub Saltendorf nicht zum Sieg: In einer hochdramatischen Partie gegen die SSG Dynamit Fürth besiegelte erst ein Stechschuss die 2:3-Niederlage.
Bei den Saltendorfern hoffte man nach zuletzt drei Niederlagen in Folge endlich auf den Befreiungsschlag. Und so, wie das Team beim einzigen Wettkampf auftrat, sah es lange Zeit auch danach aus. Bei Saltendorfs Nummer fünf, Helmut Kächele, zahlte sich der Umstieg auf sein altes Gewehrsystem richtig aus. Mit zweimal 99 gefolgt von zweimal 100 erzielte er mit Abstand sein bestes Saison-Resultat und ließ damit seinem Kontrahenten Maximilian Wolf (Fürth) mit sieben Ringen Vorsprung keine Chance. Das war aber auch schon die einzige Partie dieses Wettkampfes, in der sich die Punktevergabe frühzeitig entwickelte.
Ganz anders ging es in den anderen Paarungen zu: Auf der Anzeigetafel sprangen die Hochrechnungen zwischen 1:4 und 4:1 hin und her. Saltendorfs Andreas Preis bekam es mit Dominic Fischer zu tun. Die 98 in der ersten Serie ließ Preis von Beginn an in Rückstand geraten. Mit zwei Hunderter-Serien rückte er auf den starken Fürther zwar wieder etwas heran, Fischer blieb aber unbeeindruckt und beendete mit hervorragenden 398 Ringen. Preis konnte hier nicht mehr folgen und musste sich mit seinen 396 Ringen geschlagen geben.-Anzeige-
Auch Julia Moser (Saltendorf) hatte in ihrem Vergleich mit der jungen Franziska Strasser das schlechtere Ende für sich. Moser führte nach der Hälfte der abgegebenen Schüsse bereits mit zwei Ringen. Dann aber steigerte sich die Fürtherin immer mehr und legte mit 396 Ringen vor. Moser musste dagegen Federn lassen, leistete sich zwei Neuner in der letzten Serie und kam nur auf 395 Ringe. Somit stand es 1:2.
Noch war allerdings alles offen. Auf der Spitzenposition duellierten sich die beiden Österreicher Alexander Schmirl (Saltendorf) und Nadine Ungerank. Nach 20 Schüssen lag Schmirl eigentlich schon uneinholbar mit drei Ringen zurück. Doch Ungerank bekam immer mehr Probleme und konnte nur 96 Ringe in der letzten Serie erzielen. Schmirl drehte hingegen immer mehr auf. Fehlerlos mit zweimal 100 rette er sich mit einem Ring Vorsprung ins Ziel. Der Ausgleich zum 2:2 war geschafft.
Alle Blicke richteten sich somit auf die Paarung Nummer 4 zwischen Victoria Müller und dem Fürther Sandro Schrüfer. Schrüfer lag nach 20 Schuss knapp vorne. Da er aber wesentlich langsamer schoss, sprang die Hochrechnung mehrmals hin und her. Als Müller mit 392 Ringen ihren Durchgang beendete, brauchte der Fürther noch unbedingt neun Zehner für ein Unentschieden. Mit seiner Erfahrung schaffte er aus Salterndorfer Sicht das Unverhoffte – ein Stechen musste über den Ausgang des Duells und des Wettkampfs entscheiden. Den psychologischen Vorteil über das erkämpfte Unentschieden konnte Schrüfer für sich nutzen und gewann schließlich im Stechen mit 10:9.
Fazit des Trainers Benjamin Moser: „Auch wenn die Niederlage heute äußerst schmerzlich für uns war, nehmen wir doch viel Positives aus dem Wettkampf mit. Helmut Kächele scheint nach dem Umstieg auf sein altes Gewehr wieder neues Selbstvertrauen gefunden zu haben und auch der Sieg von Alexander Schmirl freut mich besonders nach seiner unglücklichen Niederlage genau vor vier Wochen am selben Stand. Mit dem Gesamtergebnis von 1977 Ringen haben wir unser Können abgerufen. Auf dieser Basis werden wir in den nächsten Wochen sicherlich unsere Punkte holen.“
Saltendorf steht mit nur einem Sieg aus fünf Matches mit 2:8 Punkten aktuell auf dem zehnten Tabellenplatz. Am 26. und 27. November geht es für die Eichenlaub-Schützen beim Heimkampf in der Sporthalle in Teublitz gegen den Aufsteiger SSVG Brigachtal (8.) und gegen den Tabellendritten SG Coburg.